Welche Erkenntnisse verspricht eine vergleichende Betrachtung der spätimperialen Stadtgesellschaften in Odesa, Thessaloniki, Rīga und Trieste, oder um die zu imperialer Zeit gebräuchlichen Namen der vier Hafenstädte zu verwenden: Odessa, Selânik, Riga und Triest? Und mit welcher Absicht sollen dabei insbesondere die einst bedeutenden jüdischen Stadtbevölkerungen verglichen werden? Im 19. Jahrhundert, dem „goldenen Zeitalter der Hafenstädte“, besaßen diese Städte den Ruf, besonders innovationsfreudig und kosmopolitisch zu sein. Ihr rapides demographisches Wachstum entsprach globalen Mustern und ihre Abhängigkeit vom Welthandel verband diese Städte mit vergleichbaren Umschlagspunkten weltweit. In vielerlei Hinsicht waren diese Städte ihrer Zeit voraus; sie stellten Laboratorien der Moderne dar, in denen generelle Entwicklungen früher zu Tage traten und schneller abliefen. Umso erschreckender wirkten die Gewaltausbrüche, die den Stadtraum der vier Hafenmetropolen gegen Ende der imperialen Zeit erschütterten und das kosmopolitische Selbstbild der Stadteliten in Frage stellten. Insbesondere aus jüdischer Sicht schienen etwa die Pogrome in Odessa das Ende des liberalen Zeitalters einzuläuten. Indem gegenläufige Tendenzen der Ethnisierung sowie der ethnischen Blindheit des öffentlichen Raums in allen vier Städten betrachtet und dafür Beispiele aus dem Umgang mit der jüdischen Stadtbevölkerung herangezogen werden, soll das Phänomen interethnischer Gewalt in kosmopolitischen Gemeinwesen beleuchtet und eingeordnet werden. Vorgeschlagen wird, die transnationale Dimension der jüdischen Geschichte zum Imperienvergleich zu nutzen.
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