Veränderungen im alpinen und arktischen Firn

Dr. Horst MACHGUTH (Fribourg/CH)

14.11.2019
18:00 - 19:00
Österreichische Geographische Gesellschaft, Zweigstelle Graz in Kooperation mit dem Austrian Polar Research Institute
[0011EG0102] Hörsaal HS 11.03, Heinrichstraße 36, Erdgeschoß

Gletscher und Eisschilde verlieren weltweit an Masse im Zuge der globalen Erwärmung. Das starke Abschmelzen von Gletscherzungen bezeugt diesen Vorgang, der Massenverlust der Eisschilde ist belegt mittels Satellitenvermessung. Aber wie wirkt sich die globale Erwärmung in den Akkumulationsgebieten von Gletschern und Eisschilden aus? Wie reagieren diejenigen Bereiche der Gletscher, in welchen nach wie vor im Verlauf eines Jahres mehr Schnee fällt als während des Sommers schmilzt? Die Veränderungen in diesen sogenannten Nährgebieten sind weniger offensichtlich als auf Gletscherzungen, aber sie tragen auf überraschende, teils dramatische oder auch subtile Weise zum Massenverlust von Gletschern und Eisschilden bei. Dies wird illustriert anhand von Forschungsresultaten aus den Alpen, Zentral Asien und dem Grönländischen Eisschild.

Horst Machguth verfasste seine Dissertation über Massenbilanzen der Gletscher der Schweizer Alpen an der Universität Zürich. Anschliessend trat er eine Postdoc Stelle an der Universität Zürich und am Geologischen Dienst von Dänemark und Grönland (GEUS) an. Während fast sieben Jahren arbeitete Horst Machguth in Kopenhagen und forschte primär zu Oberflächenprozessen des Grönländischen Eisschildes, insbesondere in dessen Firnzone. Seit 2016 forscht und lehrt er an der Universität Freiburg in der Schweiz.