Überleben - Tabuthema Suizid

Tagung
14.09.2019
08:30 - 17:00
Institut für Suizidprävention Graz, KFU Graz / Institut für Psychologie, Österreichische Gesellschaft für Suizidprävention, Steirischer Landesverband für Psychotherapie, Bundesverband österreichischer PsychologInnen
[0023] Mozartgasse 3 (Meerscheinschlössl), Meerscheinschlössl
Anmeldepflichtig
Kostenpflichtig

Die Weltgesundheitsorganisation geht von jährlich weltweit etwa 800.000 Todesfällen durch Suizid aus, Suizidversuche sind noch wesentlich häufiger. Damit ist Suizid auch ein ernsthaftes gesundheitspolitisches Problem – und vor allem: Jeder Suizid ist eine große menschliche Tragödie und betrifft zugleich auch Freunde, Familien und Gemeinschaften mit lange andauernden Konsequenzen.

In Österreich sterben über 1.200 Menschen jährlich durch Suizid, Männer sind dreimal häufiger betroffen als Frauen. Das Risiko für Suizid steigt zwar mit dem Alter, dennoch stellt in der Gruppe der 15- bis 29-Jährigen Suizid die zweithäufigste Todesursache dar. Suizid ist verhinderbar und Suizidprävention beginnt damit, Warnzeichen zu erkennen und ernst zu nehmen - Suizidalität zu entstigmatisieren.

Namhafte ReferentInnen aus Österreich und Deutschland beschäftigen sich im Rahmen von Vorträgen und Workshops mit dem Tabuthema Suizid aus unterschiedlichen wissenschaftlichen und gesellschaftspolitischen Perspektiven:

Mag. Alexander Grabenhofer-Eggerth: Papageno-Medienpreis

Prof. Dr. Hans Wedler: Nicht Suizidprävention ist erfolgreich, sondern die Entstigmatisierung

Assoc.-Prof. PD Mag. Dr. Benedikt Till: Die Bedeutung von Sprache in der Suizidberichterstattung

Daniela Bauer, MBA: Manchmal genügt ein Gespräch - Gehörtes und Gelesenes aus dem Telefonseelsorge-Dienst

Dr. Karl Hruby, MTox: Toxische Gase als Suizidmittel

Dr. Ulrike Schrittwieser: Brückensicherung auf Autobahnen - ein Kooperationsprojekt von ASFINAG, IFSG und SUPRA

Dr. iur. Michael Halmich LL.M.: Recht zu sterben oder Pflicht zu leben? Ausmaß des Schutzes für Suizidenten - Rechtliche und ethische Aspekte