Nachlassansprüche und Jurisprudenz: Max Brod und Franz Kafka

Online-Vortrag im Rahmen der Veranstaltungsreihe: Literatur im Archiv – Nachlässe an der Israelischen Nationalbibliothek Jerusalem

22.04.2021
18:00 - 20:00
Eine Kooperationsveranstaltung des Centrums für Jüdische Studien der Universität Graz, der Israelischen Nationalbibliothek, des Instituts für Germanistik der Universität Graz und des Lichtenberg-Kollegs an der Georg-August-Universität Göttingen
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Anmeldepflichtig
Anmeldung bis 21.04.2021, 23:59

Donnerstag 22. April 2021 | 18.00 Uhr

Online – Bitte registrieren sie sich unter: office.cjs(at)uni-graz.at

Kaum eine andere Archivgeschichte hat Gerichte und Medien in den vergangenen Jahren so sehr beschäftigt, wie die um den Nachlass von Max Brod, mit einigen darin enthaltenen Manuskripten und Briefen von Franz Kafka. Zwischen 2009 und 2019 wurde vor allem in Israel, dann aber auch in Deutschland und der Schweiz, über den rechtmäßigen Besitz des Nachlasses gerichtlich gestritten. Die Israelische Nationalbibliothek, die gegenüber der Familie von Brods letzter Sekretärin Ilse Ester Hoffe Ansprüche erhob, konnte sich in allen Instanzen und Ländern mit ihrer Position durchsetzen. In diesem Vortrag werden die juristischen Positionen, aber auch der umfangreiche und kostbare Nachlass genauer beleuchtet.

Vortrag: Stefan Litt (Israelische Nationalbibliothek Jerusalem)

Kommentar: Liliane Weissberg (University of Pennsylvania)

Moderation: Gerald Lamprecht (Centrum für Jüdische Studien, Universität Graz)

Stefan Litt, habilitierter Historiker und Judaist, Kurator für allgemeine Geisteswissenschaften und Archivar an der Israelischen Nationalbibliothek Jerusalem. Zuletzt wurde von ihm herausgegeben: Stefan Zweig: Briefe zum Judentum, Berlin 2020.

Liliane Weissberg ist Christopher H. Brown Distinguished Professor in Arts and Science an der University of Pennsylvania. Sie ist Autorin zahlreicher Bücher und Aufsätze zur deutsch-jüdischen Philosophie und Kulturgeschichte. Zu ihren jüngsten Buchpublikationen gehören: Münzen, Hände, Noten, Finger: Berliner Hofjuden und die Erfindung einer deutschen Musikkultur (2018) und Nachträglich, grundlegend: Der Kommentar als Denkform in der jüdischen Moderne von Hermann Cohen bis Jacques Derrida (mit Andreas Kilcher; 2018). Sie ist Mitglied der Amerikanischen Freunde des Deutschen Literaturarchivs Marbach. In Kürze erscheint ihre kritische Edition der Schriften von Benjamin Veitel Ephraim (1742-1811), die auf Recherche im Geheimen Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz Berlin beruht.

Gerald Lamprecht, Historiker und Leiter des Centrums für Jüdische Studien der Universität Graz.

Eine Kooperationsveranstaltung des Centrums für Jüdische Studien der Universität Graz, der Israelischen Nationalbibliothek, des Instituts für Germanistik der Universität Graz und des Lichtenberg-Kollegs an der Georg-August-Universität Göttingen

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