„Mein Vater war ein Rotarmist“

Im Gespräch mit sowjetischen Besatzungskindern in Österreich. Virtueller Runder Tisch
12.04.2021
13:30 - 15:00
Universität Graz und Ludwig Boltzmann Institut für Kriegsfolgenforschung

Nach dem Zweiten Weltkrieg kamen in Österreich und Deutschland hunderttausende Besatzungskinder auf die Welt: als Folge von Liebesbeziehungen, kurzen Affären, aber auch nach Vergewaltigungen. Vielfach galten sie als „Kinder des Feindes“, obwohl ihre Väter offiziell keine Feinde mehr waren. Häufig waren sie – gemeinsam mit ihren Müttern – Diskriminierung und Stigmatisierung ausgesetzt. Gerade in den letzten Jahren haben sich Netzwerke von Besatzungskindern gebildet, die sich auch bei der Suche nach den Wurzeln gegenseitig unterstützen. Die zunehmende Sichtbarmachung und das Herausführen aus der Vereinzelung führen vermehrt zu einem Stolz auf die Herkunft als Besatzungskind.

Die Veranstaltung findet im Rahmen der Lehrveranstaltung „Unsichtbare Generationen. Kriegskinder im 20. Jahrhundert“ von Univ.-Prof. Dr. Barbara Stelzl-Marx an der Karl-Franzens-Universität Graz in Kooperation mit dem Ludwig Boltzmann Institut für Kriegsfolgenforschung statt.

Wir laden Sie herzlich zum virtuellen Runden Tisch ein und würden uns über Ihr Interesse sehr freuen.

Wir bitten um Voranmeldung unter richard.wallenstorfer(at)edu.uni-graz.at

Die von Barbara Stelzl-Marx und Silke Satjukow herausgegebene Publikation "Besatzungskinder. Die Nachkommen alliierter Soldaten in Österreich und Deutschland" ist im Böhlau Verlag erschienen und im Buchhandel erhältlich. Für weitere Infos siehe www.bik.ac.at