Genetische Selektion auf Pathogenresistenz in der partizipa-tiven Züchtung von Tomaten-Raritätensorten

Genetische Selektion in der Tomaten-Züchtung

08.06.2021
17:00 - 18:30
Institut für Biologie

Alexandra Jammer (Graz): Die AG Bauernparadeiser, koordiniert vom Verein ARCHE NOAH, entwickelt neue Tomatensorten in partizipativen Züchtungsprojekten: Direkt in den beteiligten land-wirtschaftlichen Betrieben werden samenfeste Sorten für den biologischen Anbau entwickelt, mit Fokus auf den Geschmack der Früchte und auf die Pflanzenge-sundheit.

Bei der Züchtung auf Krankheitsresistenz ist es ein gängiger Ansatz, das Auftreten von Krankheiten im Feld oder im Gewächshaus mit geschultem Auge phänotypisch zu begutachten, um widerstandsfähige Individuen ausfindig zu machen. Im Gegen-satz dazu ermöglichen Screening-Verfahren mit molekularen Markern einen Nach-weis von Krankheitsresistenzen auf genetischer Ebene. Dies bietet unter anderem den Vorteil, dass resistente Individuen bereits zu einem sehr frühen Entwicklungs-zeitpunkt bzw. auch in Abwesenheit von Krankheitserregern identifiziert werden können. Seit einigen Jahren besteht eine Kooperation zwischen dem Verein AR-CHE NOAH und dem Institut für Biologie der Universität Graz: Im Rahmen von Ba-chelorarbeiten, Projektlaborarbeiten und Masterarbeiten wird markergestützte Selek-tion von Tomatenpflanzen auf Krankheitsresistenz durchgeführt, um die Züch-ter*innen der AG Bauernparadeiser bei der Auswahl geeigneter Elternpflanzen für weitere Züchtungsschritte zu unterstützen. In diesem Vortrag möchten wir unsere bisherigen und aktuell laufenden Arbeiten vorstellen.