Exil, Lebensgeschichte und Nachlass

Else Lasker-Schüler

24.06.2021
18:00 - 20:00
Centrum für Jüdische Studien der Universität Graz, der Israelischen Nationalbibliothek, des Instituts für Germanistik der Universität Graz und des Lichtenberg-Kollegs an der Georg-August-Universität Göttingen
wird noch bekannt gegeben
Anmeldepflichtig
Anmeldung bis 23.06.2021, 23:59

Online-Vortrag im Rahmen der Veranstaltungsreihe: Literatur im Archiv – Nachlässe an der Israelischen Nationalbibliothek Jerusalem

Donnerstag 24. Juni 2021 | 18.00 Uhr
Online – Bitte registrieren sie sich unter: office.cjs@uni-graz.at

Der Nachlass von Else Lasker-Schüler an der Israelischen Nationalbibliothek ist in vielerlei Hinsicht ein typisches Beispiel für das Schicksal von Exilarchiven. Durch die erzwungene Auswanderung 1933, die Zwischenstation Zürich und den letzten Aufenthaltsort Jerusalem wurden die Manuskripte und Aufzeichnungen der Dichterin mehrfach aus ihrem Zusammenhang gerissen und sind bis heute nicht an einem Ort vereint. Durch die Bemühungen früherer Nachlassverwalter befindet sich eine große Sammlung zu Lasker-Schüler in Jerusalem. Die heutigen Möglichkeiten der digitalen Verknüpfung bieten zeitgemäße Lösungen für eine virtuelle Zusammenführung an.

Vortrag: Stefan Litt (Israelische Nationalbibliothek Jerusalem)
Kommentar: Caroline Jessen (Deutsches Literaturarchiv Marbach)
Moderation: Anne-Kathrin Reulecke (Institut für Germanistik, Karl-Franzens-Universität Graz)

Stefan Litt, habilitierter Historiker und Judaist, Kurator für allgemeine Geisteswissenschaften und Archivar an der Israelischen Nationalbibliothek Jerusalem. Zuletzt wurde von ihm herausgegeben: Stefan Zweig: Briefe zum Judentum, Berlin 2020.

Caroline Jessen studierte Germanistik und Kunstgeschichte in Bonn und St. Andrews, wurde 2015 promoviert. Von 2012 bis 2015 koordinierte sie in Israel das Projekt »Traces of German-Jewish History« des Rosenzweig Minerva Forschungszentrums der Hebräischen Universität Jerusalem und des Deutschen Literaturarchivs Marbach. Als wissenschaftliche Mitarbeiterin des DLA und des Forschungsverbunds Marbach Weimar Wolfenbüttel interessiert sie sich zur Zeit u. a. für Translokationen von Archiv- und Bibliotheksbeständen nach 1945. Zuletzt erschienen: Der Sammler Karl Wolfskehl (2018), Kanon im Exil. Lektüren deutsch jüdischer Emigranten in Palästina/Israel (2019) und der von ihr mit Anna Holzer-Kawalko, Elisabeth Gallas und Yfaat Weiss hg. Band Contested Heritage. Jewish Cultural Property after 1945 (2020).

Anne-Kathrin Reulecke ist Universitätsprofessorin für Neuere deutschsprachige Literatur am Institut für Germanistik der Karl-Franzens-Universität Graz. Ihre Forschungsschwerpunkte sind u.a. Theorien der Autorschaft, Literatur und Medizin, Literatur-/ Kulturtheorien des 20. Jahrhunderts (Walter Benjamin, Sigmund Freud, Roland Barthes).

Eine Kooperationsveranstaltung des Centrums für Jüdische Studien der Universität Graz, der Israelischen Nationalbibliothek, des Instituts für Germanistik der Universität Graz und des Lichtenberg-Kollegs an der Georg-August-Universität Göttingen.