Eröffnung der Ausstellung: „Ich denke ja gar nichts, ich sage es ja nur.“ – Ödön von Horváth und das Theater

Mit einer Performance des Theaters im Bahnhof.

09.01.2020
19:00 - 21:00
Literaturhaus Graz
[0063] Literaturhaus, Elisabethstraße 30

Grußworte: Klaus Kastberger (Leiter Franz-Nabl-Institut), Martin Polaschek (Rektor der Universität Graz), Günter Riegler (Stadtrat), Barbara Eibinger-Miedl (Landesrätin).

Theater im Bahnhof: HORVÁTH OHNE HORVÁTH. Ein Versuch zum Stück "Oktoberfest. Kasimir und Karoline gehen zum Aufsteirern".

Mit: Pia Hierzegger, Matthias Ohner u.a., Regie: Ed Hauswirth.

Zur Ausstellung sprechen Nicole Streitler-Kastberger und Martin Vejvar (Kuratoren).

Ödön von Horváths Stücke üben bis heute eine große Faszination aus. Die Ausstellung eröffnet neue Zugänge zu seinem Werk, seinem Verhältnis zum Theater aber auch zu den Kontexten der Weimarer Republik. Ein besonderes Augenmerk gilt dabei einer Themenreihe, die Horváths Œuvre durchzieht: Erotik, Politik und Ökonomie.

„Wir sind am Anfang. Die Inszenierung des Stücks und die digitale Revolution. Da haben wir etwas gemeinsam. Wir scannen den Text und suchen die Erzählung. Wir suchen unseren Platz. Wir waren in Mathe immer Scheiße und das soll jetzt die Sprache der Zukunft sein. Wir werfen unser geisteswissenschaftliches Wissen auf den Müll und schauen auf Netflix "Top of the Lake". Uns gefällt, wie die erzählen können. Das betäubt die gefühlte Bedrohung durch Veränderung. Der sogenannte Landesvater (hat sich seinen ersten Platz vom Volk zurückgeholt und) will jetzt das Land nach vorne bringen. Wir sind selbst grade hinten. Nimmt er uns mit. Wenn wir uns richtig anziehen. Und ins Bild passen.

Er: Gib eine Ruh. Lass mich ausreden. Nicht jetzt. Ich küss dich später. Na dann geh halt.

Sie: Bin jetzt kurz weg, der Herr.

Eine andere summt:

Jedes Jahr kommt der Frühling

Ist der Winter vorbei

Nur der Mensch hat

Alleinig einen einzigen Mai.

Dann Technobeats.

Offene Situation.

Wir lieben Dich.

Diesmal im Literaturhaus.

Dein Theater im Bahnhof.“

(TiB)

 

Anschließend Buffet, Eintritt frei!

In Kooperation mit Theatermuseum Wien