Eckpunkte des internationalen Klimamonitorings am Beispiel Strahlung

Dr. Stefan Wacker (Observatorium Lindenberg/D)

09.01.2020
18:00 - 19:00
Österreichische Geographische Gesellschaft, Zweigstelle Graz
[0011EG0102] Hörsaal HS 11.03, Heinrichstraße 36, Erdgeschoß

Das Klimamonitoring mit bodengebundenen Messdaten steht bei den nationalen Wetterdiensten trotz seiner Aktualität zumindest teilweise im Schatten der numerischen Wettervorhersage. Doch was sind die Gründe dafür? Was sind überhaupt die Anforderungen an die bodengebundenen Messungen bezüglich Genauigkeit und Rückführbarkeit für das Klimamonitoring? Wie wird das Klimamonitoring international koordiniert und finanziert? Welche Resultate liefert es, wozu werden sie verwendet und welche Stellung nehmen die in-situ-Beobachtungen perspektivisch in globalen Beobachtungssystemen ein? Diese Fragen werden am Beispiel der solaren und terrestrischen Strahlungsflüsse, deren Aufzeichnungen an der Erdoberfläche vor über 100 Jahren begonnen haben, diskutiert und beantwortet.

Stefan Wacker hat an der ETH Zürich Erdwissenschaften mit Vertiefung in Klimatologie/Hydrologie studiert. Seine Doktorarbeit hat er am Physikalisch-Meteorologischen Observatorium Davos/Weltstrahlungszentrum über terrestrische Strahlung und den Treibhauseffekt sowie bodengebundene Strahlungsmessungen geschrieben. Danach folgten drei Jahre Post-Doc in Davos und weitere 2 ½ Jahre auf Grönland, wo er an unterschiedlichen atmosphärischen, glaziologischen und hydrologischen Projekten mitwirkte. Seit knapp drei Jahren ist er beim Deutschen Wetterdienst am Meteorologischen Observatorium Lindenberg – Richard-Aßmann-Observatorium beschäftigt, wo er das Sachgebiet Strahlungsprozesse und ein Regionales Strahlungszentrum der WMO leitet.