Die natürliche Ordnung

Konflikte, Brüche, Kontinuitäten im Naturverständnis von 1600 bis 1900

13.06.2019
09:30 - 18:30
Zentrum für Wissenschaftsgeschichte
[0009] Heinrichstraße 26, 28

Das eintägige Kolloquium möchte ExpertInnen und NachwuchsforscherInnen zusammenbringen und dazu einladen, sich dem Thema „Die natürliche Ordnung: Konflikte, Brüche und Kontinuitäten im Naturverständnis von 1600 bis 1900“ aus unterschiedlichen Perspektiven anzunehmen. Die Vorstellung einer geordneten Natur liegt seit jeher den naturwissenschaftlichen Untersuchungen zu Grunde. Wissenschaftshistorische Forschungen zur Geschichte der Naturwissenschaften stoßen meist unweigerlich auf unterschiedliche Vorstellungen und Konzepte, die in Bezug auf die Ordnung der Natur und die Systematisierung und Klassifikation ihrer Lebewesen vorherrschten. Die unterschiedlichen Bedeutungen, welche der Naturordnung zugeschrieben wurden sowie die verschiedenen Anschauungen, die in Bezug auf die natürliche Ordnung der Welt existierten, stellen demnach einen Themenkomplex dar, welcher paradigmatisch und bestimmend für das Verständnis und die Analyse von naturwissenschaftlichen Quellen in den vergangenen Jahrhunderten ist.

 

Die epochenübergreifende Ausrichtung des Kolloquiums soll es ermöglichen, Praktiken und Theorien des Ordnens, die Organisation der Natur sowie die Darstellungsweisen der natürlichen Ordnung im Spannungsfeld von linearer und dynamischer Naturbetrachtung zu beleuchten.

 

Das Kolloquium setzt sich aus drei Panels zusammen. Diese werden jeweils von einem Experten eröffnet, der mittels eines Impulsreferates an das Thema heranführt. Danach erhalten (pro Panel jeweils) zwei Nachwuchsforscherlnnen die Möglichkeit, ihre Forschungsprojekte in einem je 20-minütigen Vortrag vorzustellen und Aspekte des Themas im Rahmen ihres Referates zu vertiefen. Panel I wird von Dr. Georg Toepfer (ZfL Berlin) eingeführt und widmet sich dem Thema "Serie, Baum, Kreis - und andere Modelle von Naturordnungen im 19. Jahrhundert". Panel II wird durch den Impulsvortrag von Dr. Mario Marino (BTU Cottbus-Senftenberg) eröffnet und befasst sich mit dem Thema "Natürliche Ordnungen und kulturelle Konstrukte in der Rassenklassifikation um 1800". An Panel III führt Prof. Simone De Angelis (KFU Graz) heran, es beschäftigt sich mit dem Thema "'Natur', Naturrecht/-gesetz und Geschichte". Eröffnet wird die Tagung mit einer Keynote von Prof. Staffan Müller-Wille (Egenis/University o f Exeter).

 

Interessierte Zuhörerinnen sind herzlich willkommen. Die Vorträge können kostenfrei besucht werden.