Demokratisierung der Sorge. Wider die Retraditionalisierung und Kommodifizierung von Care

Öffentliche Vorlesungsreihe der Katholisch-Theologischen Fakultät "Religion am Donnerstag" zum diesjährigen Thema "Wa(h)re Hoffnung? Religion in Zeiten des Populismus"

09.01.2020
19:00 - 21:30
Katholisch-Theologische Fakultät
[0047EG0058] Hörsaal HS 47.01 Regilind und Irmingard von Admont, Heinrichstraße 78 A, Erdgeschoß

Die öffentliche Vorlesungsreihe Religion am Donnerstag widmet sich an sieben Abenden den vielfältigen Zusammenhängen von Religion und Populismus und versteht sich als Beitrag der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Graz, im Gespräch mit VertreterInnen anderer Disziplinen dieses aktuelle Thema aus unterschiedlichen Perspektiven zu beleuchten.

 

Zum Inhalt des Vortrags von Prof. Wegleitner:

Wer sorgt für wen und wer entzieht sich der Sorge? Wie prägt Politik die Organisation von Sorge? Welches Menschenbild dominiert hier? Caring, das Sorgen, stellt die Kernaktivität menschlichen Daseins, der persönlichen und kollektiven Entwicklung dar, so die Philosophin Joan Tronto. Und: Der Demokratisierungsgrad von Gesellschaften lässt sich an der gesellschaftlichen Organisation von Sorgeaufgaben ablesen. Wo stehen wir hier; in Zeiten der Dominanz des homo oeconimicus, der Selbstoptimierung und Ausblendung von Verletzlichkeit, sowie einer populistischen Politik, die sich Rückwärtsgewandter Rollenzuschreibungen und das Fremde ausschließender Gemeinschaftsbilder bedient?