Auswege aus der Mehrfachkrise: Katholische Soziallehre als Kompass?

Tagung im Gedenken an Pater Johannes Schasching SJ. Zur Bedeutung und Perspektive der Katholischen Sozialakademie Österreichs.

21.09.2020
09:00 - 14:45
RCE Graz-Styria, Österreichische Provinz der Gesellschaft Jesu, Verein Transition Graz. Verein GIVE
Online mit Publikumsbeteiligung über Chatfunktion auf youtube

Vielfache Krisenerscheinungen im Bereich des wirtschaftlichen Geschehens, der Mensch-Natur-Beziehung, der sozialen Verhältnisse und der öffentlichen Gesundheit sowie der Demokratie verlangen nach Antworten, die die Gesellschaft in eine bessere, nachhaltige Zukunft tragen können. Die Suche danach ist nicht leicht. An die Stelle profunder Antworten treten vielfach Verwirrung und falsche Hoffnungen, eine oberflächliche Symptombehandlung oder die Apathie. Tragfähige Antworten bedürfen zudem geeigneter Institutionen des interdisziplinären Dialogs zwischen Ethik und Wissenschaften, und des transdisziplinären Gesprächs mit verschiedenen zivilgesellschaftlichen Einrichtungen, sozialen Gruppen und öffentlichen Körperschaften.

 

Das hat Pater Johannes Schasching SJ, dessen Todestag sich am 20. September jährt, mehrfach betont. Einer seiner Wirkungsorte war die Katholische Sozialakademie Österreichs. Sie ist mit einem inter- und transdisziplinären Verständnis sozialer Ethik und an der Entwicklung des Menschen orientierter Wissenschaft eng verbunden. Ausgehend vom Vermächtnis von Pater Schasching und angesichts des konkreten Wirkens einer kirchlichen Institution des inter- und transdisziplinären Dialogs widmet sich die Tagung den folgenden Fragen:

 

Welche grundlegenden sozialethischen Überlegungen können uns heute dabei helfen, Auswege aus den vielfachen, miteinander verschränkten Krisen unserer Zeit zu eröffnen? Welche Rolle spielt dabei die Institution der Katholischen Sozialakademie, und wie ist ihr Wirken angesichts dieser Krisen zu verbreitern, zu vertiefen und zu verstetigen? Welche Impulse kann die katholische Soziallehre aus den kritischen Sozialwissenschaften aufgreifen – und welche Perspektiven können diese aus der katholischen Soziallehre gewinnen?

 

Die Tagung richtet sich an Sozialwissenschafter*innen, Sozialethiker*innen, kirchliche Einrichtungen und zivilgesellschaftliche Institutionen.